Nach Geburt des Mutterkuchens (Plazenta), erfolgt am 3. bis 4. Tag nach der Geburt, erfolgt ein nochmaliger Anstieg des Prolaktinsspiegels (PRL) durch den Abstieg des Östrogen- und Progesteronspiegel. Nun kann das PRL seine Wirkung auf die Drüsenzellen der Brust entfalten, den Milcheinschuss in Gang setzen und die Milchausscheidung starten. Durch die hormonelle Umstellung kann es vorübergehend zum Babyblues kommen. Dieser ist oft ein Begleiter vom Milcheinschuss und kann die IBDS (Initiale Brustdrüsenschwellung) zusätzlich verstärken. Deshalb ist es wichtig sämtliche Alltagsstress- Situationen zu reduzieren. Unnötigen Besuch vermeiden, für Ruhe und Erholung sorgen. Regelmässige gute Entleerung der Brust durch Stillen, ausstreichen der Brust oder im Notfall Pumpen ist wichtig. Bei der IBDS ist nicht die Milchmenge das Problem sondern die Ödeme (Wassereinlagerungen).
Ursache:
Oft wird in dieser Phase kurzfristig zum Stillhütchen gegriffen. Vorsicht: dies kann zur nicht ganz optimalen Entleerung der Brust führen. Die Zunge könnte die Milchseen nicht gut entleeren. Mit „Hütchen“ zu Stillen braucht mehr Saugkraft vom Baby. Oft hört das Baby früher auf mit dem Trinken, obwohl der Hunger nicht ganz gestillt ist. Beim Stillen mit Stillhütchen empfiehlt sich die Brust nochmals gut inspizieren:
- Falls zu viel (Kolostrummilch) Restposten gebildet haben – dies ist gut äusserlich tastbar oder
- Das Brustvolumen sich nicht verändert – dann nochmals durch erneutes Ansetzen, ohne Hütchen die Brust entleeren lassen,
wenn das Baby noch Hunger hat oder sonst ausstreichen oder pumpen.
Symptome:
- Druckempfindlichkeit der Brüste, eine Umarmung wird abgewehrt.
- Durch die schmerzenden Brüste werden die Arme meist dezent von den Frauen seitlich vom Körper hochgehalten- sie werden nicht entspannt hängen gelassen.
- Verhärtete, angeschwollene Milchleiste, besonders häufig in der Achselhöhle.
- Schwere, angeschwollene, vergrösserte Brüste.
- Die Brüste sind warm und meist auch rötlich.
- Flach ausgezogene Areola, dadurch oft erschwertes Ansetzen des Babys zum Stillen- Vakuum kann schlecht aufgebaut werden, das benötigt wird für ein optimales Saugen.
- Allgemeines körperliches Unwohlsein.
- Erhöhte Temperatur, gelegentlich kurzfristig Fieber.
- Pulserhöhung.
Therapie:
Vor dem Stillen Wärmeanwendung, Aktivierung des Flusses. Die Mutter und das Kind bei einander belassen. Der Geruch, die Liebe und die Zärtlichkeit regen das Prolaktin und auch das Oxytocin an, welches auch für die Rückbildung förderlich ist. Häufig hat das Neugeborene vorher die Brust ca. 2-stündlich im Wechsel aktiviert.
Lymphe-Tiefdruckmassage
- Wechsel der Brüste, beide Seiten pro Stillmahlzeit anbieten.
- Korrektes anlegen- keine Sauggeräusche, wie schnalzen oder schmatzen.
- Keine Schmerzen beim Stillen während der ganzen Stilldauer.
- Ein kurzfristiger Ansaugschmerz ist in der Regel am Anfang normal- dieser muss verschwinden, weil sonst die Saugtechnik nicht korrekt ist.
Nach dem Stillen äusserliche Behandlung mit der Dammfit Salbe, die Brust in Wickelform dick eincremen. Sauberes Tuch, Gaze, oder ein „Nuscheli „ rundherum wickeln zum Fixieren. Die Brustwarzen aussparen bei Umschlägen. Keine tiefgefroren Eisauflagen direkt auf die Haut legen wegen Erfrierungen, immer mit genügend Stoff dazwischen.
Tip: Die Salbe kann im Kühlschrank gelagert werden.
Der Micheinschuss kann mit Schüsslersalzen unterstützt werden:
Anwendung – äusserlich – salben | Anwendung – innerlich |
Dammfit Creme | Schüsslersalz Nummer 1 |
Schüsslersalz Nummer 3 | |
Schüsslersalz Nummer 4 | |
Schüsslersalz Nummer 8 | |
Schüsslersalz Nummer 11 | |
Je 5 bis 7 Tabletten als Mischung in Wasser auflösen und schluckweise verinnerlichen, vor oder nach dem Stillen oder Pumpen bis Besserung. |
Sie erhalten die Cremen und Salze an folgenden Verkaufsstellen:
- Online in einer Apotheke einkaufen.
- Offline in einer Apotheke einkaufen. Jede Apotheke hat die Möglichkeit diese Produkte für Sie zu bestellen, sofern diese nicht im ausgestellten Produktsortiment vorhanden sind.